Sonntag, 26. April 2009
Brief vom 03.07.1935
Prof. Dr. Hans Reck, Berlin N4, den 3. Juli 1935, Invalidenstraße 43
Lieber Herr Dr. Dobe!
So, nun sind wir wieder einen tüchtigen Schritt weitergekommen mit Santorin. Reimer hat nämlich jetzt die Kartenandrucke geschickt.
Infolgedessen bekommen Sie heute folgendes:
1. Ein Exemplar der Fahnen 1-160, enthaltend die Arbeiten von Geogalas und Liatsikas, Hondros und Dobe mit der Bitte um Rücksendung mit Ihren Bemerkungen nach vollzogener Korrektur.
2. Ein 2. Exemplar Fahnen Ihrer eigenen Arbeit zum Verbleib bei Ihnen für Ihre Kontrolle.
3. Einen vollständigen Satz Karten zum Abgleichen mit den Texten und mit der Bitte um Rückgabe mit Ihren Korrekturbemerkungen, nachdem Sie den Satz des ganzen Bandes bekommen und gelesen haben.
4. Ein zweites Exempar der Karten zu Ihrer Arbeit zum Verbleib bei Ihnen zu Ihrer Kontrolle.
Für das Lesen der Korrekturen bitte ich Sie noch besonders Ihr Augenmerk nicht nur auf die von Ihnen so gehaßten Fremdworte zu richten, sondern auch auf Sinn und eigentliche Druckfehler zu lesen. Sie haben oftmals Fremdworte beanstandet, die so in unserer Literatur eingebürgert sind, wie etwa das Wort Eruption, daß ich diese ruhig habe stehen lassen. Andere hingegen, wie etwa Praebimssteinzeit statt Vorbimssteinzeit hebe ich gern abgeändert. Solche Korrekturen müssen sich aber jetzt in erträglichen Grenzen halten, weil sonst die Korrekturkosten zu hoch werden.
Endlich möchte ich Sie auch nochmals bitten, nicht zu vergessen beim Lesen der Korrekturen die Richtigkeit der Hinweise auf das Literaturverzeichnis, die Karten und die Atlasbilder mit durchzuprüfen. Lassen Sie sich bitte gemütlich Zeit zum Korrekturlesen. Es ist nicht eilig, da bis zum Fertigwerden aller Autorenkorrekturen doch noch geraume Zeit vergeht.
Mit meinen besten Grüßen bin ich Ihr sehr ergebener [handschriftlich:] Reck
[Der Brief ist maschinenschriftlich und geht über zwei Seiten]
[Quelle: Geologische Vereinigung, Archiv Nr. 8606]