"Lichtbilder von meinen Reisen" -
Ein Photoalbum
von
Friedrich Dobe
Im Jahre 2010 - da war diese Seite knapp ein Jahr alt - wurde ich über die Kommentar-Funktion angeschrieben. Damals wurde mir ein privates Photoalbum von Friedrich Dobe zum Kauf angeboten. Da die Preisvorstellungen des Verkäufers und von mir zu weit auseinander lagen, sind die Verkaufsverhandlungen irgendwann eingeschlafen.
In diesem Jahr habe ich es gewagt und mich noch einmal bei dem Verkäufer gemeldet. Wir konnten uns diesmal einig werden und ich habe das Album im Oktober 2019 persönlich in Berlin abholen können. Für die glückliche Einigung möchte ich mich hiermit nochmals sehr herzlich beim Verkäufer bedanken.
Nun kann ich also hier einiges Neues zum Leben von Friedrich Dobe veröffentlichen. Beginnen werde ich mit einer Beschreibung des Albums.
Das Album hat die stattliche Größe von 34,3 x 24,5cm. Es ist 7 bis 8,5cm dick. Die Zunahme der Dicke des Albums resultiert aus den eingeklebten Bildern. Friedrich Dobe, der dieses Album ganz sicher selbst angefertigt hat, hat es versäumt, Zugaben für die später in das Album gekommenen Bilder einzuarbeiten. Und so quillt das Album von eingeklebten Bild zu eingeklebtem Bild immer weiter auf.
Die insgesamt 200 Seiten bestehen aus grauem Karton. Jeweils zwei Bögen sind gefaltet und mit Faden auf vier ca. 18mm breiten Stoffstreifen geheftet worden. Damit verteilen sich die 200 Seiten auf 25 Lagen zu je vier Blättern. Die Blattgröße beträgt 33,2 x 24cm.
Von diesen 200 Seiten sind 173 Seiten mit insgesamt 496 Bildern beklebt. Wobei einige Panorama-Bilder aus mehreren Bildern zusammen gesetzt sind.
Das Album wiegt etwas mehr als 4kg.
Auch wenn das Album durch Friedrich Dobe mit dem Titel "Lichtbilder von meinen Reisen" versehen wurde, beginnt das Album nicht mit Reiseabbildungen. Die ersten Aufnahmen - aus dem Jahre 1903 - dokumentieren sein Gymnasium "Zum grauen Kloster". Es folgen einige Abbildungen aus dem alten Berlin. Aus dem Jahre 1909 enthält das Album Abbildungen eines Zeppelin-Fluges über Berlin. Dann beginnen die Reiseabbildungen (Schloß Dammsmühle 1903, Magdeburg 1903, Dönstedt 1903, Atzendorf 1904, Harz 1903, Thüringen 1903, Teutoburger Wald, Borkum 1905 - mit einigen Familienabbildungen, Hamburg 1905, Helgoland 1905, Frankfurt a. M. 1907, Heidelberger Schloß 1907, Straßburg i. E. 1907).
Nun folgen wieder einige Bilder aus seiner Berliner Heimat. Darunter finden sich zwei Abbildungen der am 13. April 1908 komplett ausgebrannten Garnisionkirche. Dann geht es wieder auf Reisen (Wittenberg, Genf 1907, Nyon am Genfer See 1907, Ormont-dessus 1907, Echzell in Oberhessen 1908, Wetterau mit Taunus, Nürnberg in Hessen 1908, Kloster Arnsberg in Hessen 1908, Venedig 1908, Italien 1909, Italien 1910/12, Neu-Globsow 1910/11).
Bei den Neu-Globsow-Bildern findet sich eine Porträtabbildung des Pädagogen Hans (Georg) Meyer (1849-1913). Bei diesem Mann handelte es sich um einen ehemaligen Lehrer von Friedrich Dobe. Dieser unternahm laut Wikipedia ab 1890 sogenannte Sängerfahrten nach Neuglobsow. Bei einer solchen scheint das Porträt und zwei weitere Bilder angefertigt worden zu sein.
Nun folgen Bilder von Friedrich Dobes zeitweiligen Heimat Buckow aus den Jahren 1909 bis 1914. Nach zwei Abbildungen mit der Beschriftung "Meine Wohnung 1911-14" folgen vier Abbildungen John Henry Mackays Haus zur Freiheit in Schreiberhau i. R. datiert zu "Weihnachen 1915".
Jetzt geht es wieder auf Reisen (Polzin in Hinterpommern 1915/16, Bamberg 1918/19, Nürnberg 1918, Rothenburg o. T. 1918/19, Rüdersdorf 1924, Polzin 1916, Weimar 1917, Jena 1917, Schloß Speck in Mecklenburg 1920, Italien 1921, Neapel 1924, Rom 1925, Neapel 1926, Monselice 1925/26, Italien 1927).
Im Jahre 1930 unternahm Friedrich Dobe eine "Herbstfahrt mit Rudi". Diese führte sie nach Bramburg im Solling, Wartburg, Naumburg, Gernrode und Halberstadt.
1933 unternahm Friedrich Dobe eine Gruppenfahrt "Mit der OI, L.R.G. [Oberprima I, Luisenstädtisches Realgymnasium] nach Jüterbog und Wittenberg". Die Bilder dieser Reise sind Teilweise von anderen Personen angefertigt worden, wie unter den jeweiligen Bildern zu lesen ist.
Im selben Jahre war er dann noch "In Dresden mit Horst". Es folgen Reisen nach Loschwitz (1933) und Altenau im Harz (1934).
1936 folgt nun wieder eine Reise nach Italien, die Friedrich Dobe wiederum mit Horst unternommen hatte. Dies ist dann auch die letzte in diesem Album verewigte Reise.
Aber - das Besondere: es finden sich (ca.) sechs Bilder von Friedrich Dobe in dem Album. Das ist etwas ganz besonderes. Nie hätte ich es für möglich gehalten, mal ein Gesicht zu der Person meiner ganzen Forschungsarbeit sehen zu könnte und doch ist es nun so gekommen. Das freut mich sehr!
Stand Oktober 2019